Ebenen der Bewusstseinsqualitäten bezogen auf die Zeit:

• Die Zeit rennt uns davon (der Fokus ist vor allem auf die Zukunft gerichtet) oder
  man hält Zeit und die Vergangenheit fest (Erfahrungen und  Erinnerungen)

• Man ist in der Zeit (Gegenwart)

• Die Zeit ist in uns!

Ja - das Leben ist sehr komplex. Und die Frage ist, wie geht man mit der Komplexität am besten und einfachsten um? Schaut man von oben auf die Welt, scheint ein undurchschaubares Netzwerk in Bewegung zu sein. Wir bewegen uns in einem Netz permanenten Wandels, der aber nicht nur im Außen stattfindet, sondern vor allem in und durch uns.

Im Außen werden wir mehr denn je mit der Informations- und Wissensflut konfrontiert. Und die Frage ist, welche Information, welches Wissen ist gerade für mich relevant, sowohl für die alltäglichen Dinge, als auch für die beruflichen und weiteren Aktivitäten. Es kann den Effekt haben, dass man sich mit Vielem beschäftigt und informiert hat - ohne den eigentlichen roten Faden zu erkennen. Information und Wissen kann zu einem Fass ohne Boden werden. Und es wird alles immer komplizierter, umso mehr Informationen und Wissen vorherrschen. Wie findet man hier eine Balance - das Maß? Genau dies wurde zu meiner großen Herausforderung.

Drei Möglichkeiten - um mit der Informations- und Wissensvielfalt umzugehen

Es geht darum, die Fähigkeit auszubauen, aus dem Vielen, das Geeignete herauszufiltern, ohne sich und andere mit allen möglichen Informationen und vorhandenem Wissen zu 'erschlagen' und zu blockieren. Denn im permanenten Wandelprozess des Alltäglichen ist heute etwas stimmig und morgen schon wieder überholt. Und die Geschwindigkeit der Informations- und Wissenswelt nimmt exponentiell zu - wie vermutlich die meisten spüren.

Es gibt mindestens drei Möglichkeiten, damit umzugehen:

• Erstens, man sammelt und rast hinter allen Informationen und allem Wissen hinterher und nimmt vielleicht wahr, dass man nicht wirklich eine effektive Lösung gefunden hat. Möglicherweise hält man fest an einer Seite im Ping-Pong-Spiel der Polarität.  Eine Suche nach der Sicherheit, die hier nicht zu finden ist.
• Zweitens, man ignoriert es, tut so, als wenn es gleichgültig ist und macht sich taub für diese Entwicklung.
• Drittens, man verfeinert und vertieft das Wahrnehmungs-Bewusstsein (siehe Grafik). In jedem Individuum ist aus meiner Sicht aufgrund von Erfahrungen ein 'inneres Navigationssystem', das  ermöglicht, dass die Informationen und das Wissen angezapft wird, womit man gerade in Resonanz ist, so - wie man wirklich gemeint ist. Das Navigationssystem ist sozusagen die Basis für unsere Handlungen oder auch Nicht-Handlungen, im privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Leben. Es ist ein gegenseitiges 'Geschäft'. Einerseits vertraut man sich dem natürlichen Wandel und dem Großen und Ganzen an und andererseits sorgt man in sich für mehr Klarheit - wie man wirklich gemeint ist. Das scheint mir die beste Position zu sein, um mit den Herausforderungen hier auf der Erde umzugehen (siehe dazu > Innere Navigationssystem)

In jedem Menschen schlummert ange-legtes natürliches Potenzial mit den Gaben, um Zusammenhänge in der Essenz wahrzunehmen, um intuitiv aus dem Vielen das gerade Wichtige für das Leben herauszufiltern. Fehlt Bewusstheit für die Natürliche geistige Ordnung - vertikales Wahrnehmen und Denken, dann ist es leicht möglich, dass die Bewusstseins-qualitäten (siehe Grafik) unbewusst vertauscht und/ oder überstrapaziert werden.

Schlüssel - Nuancenspiel des Vereinens von Gegensätzlichkeiten.

Für den praktischen und logischen Verstand ist es äußerst schwierig, mit gegensätzlichen Meinungen und Informationen umzugehen. Und hier beginnt ein Übungsfeld, möchte man mehr Gleichgewicht im Leben, die einer ganzheitlichen geisten Ordnung entspricht. Indem man es zulässt, dass sich das Wahrnehmungs-Bewusstsein im Körper vertieft. Aus meiner Erfahrung und Erkenntnis ist übergeordnetes Wissen in uns angelegt. Die Frage ist, ob diese Anlagen so zum Ausdruck kommen können. Oder werden sie durch 'zu kurz gedachte' Konzepte aufgrund von Erfahrungen verdrängt oder überlagert (unbewusst). Es geht um ein Auszubalancieren entgegensätzter Wahrnehmungen (Körper - Emotionen - Gedanken) durch Vertiefung, um mit den alltäglichen Dingen des Lebens im besten Sinne umzugehen. Auch hier können Konzepte, die auf ganzheitlichem Verständnis aufbauen unterstützen (siehe 'Innere Navigationssystem'). Eckhart Tolle hat zu diesem Phänomen der Wahrnehmungs-Vertiefung und -Erweiterung einen sehr schönen Hinweis gegeben:

"Wenn du in den Körper hineingehst, gehst du über ihn hinaus!"