Selbst-Verantwortung statt Schuldprojektionen in der 'Täter-Opfer-Retter-Dynamik''

 

Alles was ich hier schreibe, entspricht meinen Erfahrungen und Erkenntnissen.

 

Wer das eigentliche Opfer in sich nicht kennt,

kann unbewusst im Strategiespiel 'Opfer-Täter-Retter' steckenbleiben. 

Ich fand heraus, dass diese Strategien nur aus einem Grund funktionieren:
wenn die Bewusstheit und die Verkörperung
für ein ganzheitliches Selbst- und Weltverständnis fehlt.

 

Unterscheidung mental - emotional - physisch

Grafik 1
Grafik 1

Bevor ich in die Dynamik 'Täter-Opfer-Retter' einsteige, ist es sehr wichtig, zunächst zwischen mental - emotional und physisch zu unterscheiden. Und das möchte ich hier anhand dieses Modells der Grafik veranschaulichen.
Ich konnte diese Grafik ableiten, nachdem ich mich jahrelang u.a. mit Analysekonzepten für ganzheitliche Bewusstheit auseinandersetzte. Konzepte wie 64keys und 'Die 64 Genschlüssel' und 'Der Goldene Pfad' (mehr dazu auf meiner Homepage). Die Grafik soll den Zusammenhang unterschiedlicher Bewusstseinsebenen zeigen, die immer feinstofflicher werden, um so tiefer man das Wahrnehmungs-Bewusstsein im Körper zulassen kann. Weil ich in meinem damaligen Beruf im Bereich Persönlichkeits-entfaltung feststellte, dass rein kognitive Konzepte nicht für echte Veränderungen ausreichten. Und viele Jahre später in meiner Entwicklung durfte ich auch feststellen, wie wichtig es ist, den Gesamtzusammenhang zwischen 'mental-emotional-physisch' zu verstehen. Und dass die mentale Ebene unbedingt 'mitgenommen' werden muss. Somit dient die Erklärung der Ebenen in der Grafik nur, um den Verstand mitzunehmen. In Wahrheit sind diese Ebenen eher alle immanent miteinander verwoben. Und die erste Entwicklungsphase in unserem Leben (bis ca. 21 Jahren) verständlicherweise  m a ß gebend, welche 'mental-emotionalen-physischen' Strukturen sich durch uns zeigen und ausdrücken.

Und wenn man nicht gerade in einem erleuchteten Umfeld aufgewachsen ist, hinterlassen allen Erfahrungen ihre Spuren. Spätestens, wenn im späteren Leben immer ähnliche Konflikte oder Trigger auftreten - ohne echte Lösungen zu finden, kann man davon ausgehen, dass Vermischungen, Verwechslungen und Störungsmuster innerhalb des Körper-Geist-Systems vorliegen, die der natürlichen Ordnung eines ganzheitlichen Selbst- und Weltverständnisses widersprechen. Und man lebt nicht das Leben, so wie man wirklich gemeint ist. Man grenzt sich ab von Ganzheit, weil man es anders gelernt hat.

Möchte man das entwirren, ist es wichtig, Körperempfindungen,

Gefühle und Gedanken wahrzunehmen und unterscheiden zu können.
Das ist der Türöffner für ein ganzheitliches Selbst- und Weltverständnis.
Ansonsten ist man höchstwahrscheinlich in alten Mustern und Verstrickungen
gefangen, die man aufgrund alter Erfahrungen und Erinnerungen gespeichert hat.

Und bleibt in der begrenzten Selbst-Identifikation gefangen - 'nur der Körper zu sein'.

Und sich vielleicht fragt: Warum geschieht mir das immer wieder?

 

Wirkungszusammenhänge mental - emotional - physisch

Grafik 2
Grafik 2

Da die mentale Ebene die letzte Phase in der Entwicklungszeit ist (siehe Grafik 1), ist es auch die Ebene, die sozusagen alle vorherigen Erfahrungsebenen ('physisch und emotional) in mentale Denkmuster verarbeitet hat.
Wenn also früher Gefühle oder Emotionen verdrängt oder unterdrückt werden mussten, dann hat man sich seiner Lebenskraft beraubt.
Früher 'musste' man dies vielleicht unterdrücken, um zu überleben.

Im späteren Leben geht es dann darum, die Verantwortung dafür zu übernehmen, damit diese alten Muster aufgegeben werden können. Ansonsten kann es leicht sein, dass sie unbewusst im Untergrund ihr Unwesen treiben. Aber noch viel mehr, die Bewusstheit für Ganzheit und dem Potenzial (Grafik 1) bleibt im Dunkeln. Da helfen meist auch keine spirituellen und New-Age-Lehren, eher im Gegenteil.

Kompensations-Strategien 'Täter-Opfer-Retter-Rollen'

Grafik 3
Grafik 3

Die 'Täter-Opfer-Retter-Dynamik' ist ein sehr anschauliches Modell, um mögliche Muster innerhalb von Beziehungen etwas genauer zu beleuchten. Es ist wichtig, dieses Konzept eben nicht mit der alten mentalen Bewertungs-Brille zu 'benutzen', sondern die Wahr-nehmung dafür zu sensibilisieren. 

Denn die Möglichkeit, aus diesem System auszusteigen funktioniert nur, wenn man alte  festhaltende Muster (Grafik 2) mehr und mehr entwirrt kann, durch die Vertiefung des Wahrnehmungs-Bewusstseins (siehe Grafik 1). 

Vermutlich haben die meisten Menschen unbewusst oder bewusst mit einer oder mehreren der 'Täter-Opfer-Retter-Rollen' Erfahrungen im Leben gemacht. Es kann zu einem Ping-Pong-Spiel in Beziehungen werden, sowohl im Kleinen, als auf der großen Weltenbühne. Ohne echte Lösungen! Stattdessen geschehen vielleicht nur Scheinlösungen.

 

Die aktuelle Zeitqualität lädt Menschen ein, die die BeRUFung spüren, um die ganzheitliche Ordnung (Grafik 1) anzunehmen, indem man sich auf das ganzheitliche Potenzial 'Körper-Seele-Geist' ausrichtet. Einer Ordnung, die sich in, um und durch uns ausdrückt. Das Ergebnis zeigt sich sowohl in dem individuellen Leben und kollektiv auf der Weltenbühne, egal - ob man sich damit beschäftigt oder nicht. Immer!

 

In Konzepten der Persönlichkeitsentfaltung oder psycho-spirituellen Lehren oder in Unternehmenskulturen will man Menschen oft mehr dafür motivieren, Selbst-Verantwortung zu übernehmen. Ein hehres Ziel. Doch wenn man das SELBST nicht kennt, wie will man da Selbst-Verantwortung übernehmen? Selbst-Verantwortung bedeutet aus meinem Verständnis, in allen Situationen aus einem ganzheitlichen Bewusstsein heraus zu bewerten und zu handeln oder auch nicht.

 

Grafik 4
Grafik 4

Denn 'es nicht wahrzunehmen' hat eine viel tiefere Ursache und einen weit dramatischeren Effekt größeren Ausmaßes. Nämlich, vom Großen und Ganzen getrennt zu sein. Für das Große und Ganze kann man auch Worte verwenden wie Gott, Höchste Realität, das Universum u.a.  Verknüpft ist dieses Trennungsempfinden damit, dass der Glaube vorherrscht, jemand muss Schuld haben, man selber oder die oder der andere. Und so bleibt man im 'Täter-Opfer-Retter-System' stecken.
Das Trennungsgefühl hält alle drei Strategien davon ab, auf einer tieferen Bewusstseinsebene zu erkennen und wirklich wahrzunehmen, dass wir in der Essenz EINS sind - untrennbar miteinander verbunden. Und das heißt, alle inneren und äußeren Re-Aktionsmuster (siehe Grafik 2) wahrzunehmen. Also auch alle Schuld- und Beschuldigungsmuster ersteinmal wahrzunehmen - ohne Abwehr! Man kann erst dann etwas loslassen, wenn man es ganz wahrnimmt und spürt. Das bedeutet auch, dass es nicht ausreicht, alles mit dem Etikett 'Liebe' zu versehen, was unangenehm ist.

Im Annehmen, was gerade ist, liegt die wahre Kraft und Stärke und das Lösungspotenzial für den Einzelnen, in Beziehungen und aufsummiert in Organisationen, in Firmen und auf der großen Weltenbühne. Um so bewusster man sich der ganzheitlichen Zusammenhänge wird, um so 'SELBSTverständlicher' reift das Selbst- und auch das Weltverständnis. Diese Bewusstheit führt unweigerlich dazu, dass alle Situationen und Erfahrungen aus einer ganzheitlichen Position heraus bewertet werden können. Was unweigerlich meist zu anderen Entscheidungen, Handlungen oder auch Nicht-Handlungen führt. Es bietet eine Möglichkeit, für eine grundlegende Einstellungs-Veränderung zu sich, anderen, Gott und der Welt. So war und ist es bei mir.

 

Was ist der gemeinsame Nennen bei allen drei Rollen?

Es geht aus meiner Erfahrung bei allen drei Rollen immer darum, in irgendeiner Form die Kontrolle zu behalten, in Beziehungsdynamiken und in unangenehmen oder auch chaotischen Situationen. Und dafür hat jede/r, je nach Situation, eine bevorzugte Strategie, die sich meist im Leben etabliert hat, aufgrund von Rückschlüssen früherer Lebens-Erfahrungen.

Die Täterrolle übt in irgendeiner Form Macht aus, mit Hilfe mentaler, emotionaler oder sogar mit körperlicher Gewalt. Nur um das Opfer und die Hilflosigkeit in seinem Inneren nicht zu fühlen. Diese Rolle projiziert seine Hilflosigkeit auf andere, um die eigene nicht wahrzunehmen.

 

Auf der anderen Seite ist die Opferrolle. Wenn das Opfer im Opfer-Bewusstsein und der Hilflosigkeit steckenbleibt, projiziert es die Macht auf andere und gibt die eigene Macht ab. Damit will ich in keinster Weise die Taten der Täterrolle verharmlosen und schon gar nicht von körperlicher Gewalt! Sondern es geht hier darum, wahrzunehmen, wenn man in dem Opfer-Bewusstsein steckenbleibt, dass man sich zusätzlich noch seiner Handlungskraft beraubt.


Es geht darum, sich dieses Wirkungszusammenhanges und Klebstoffs der drei Rollen bewusster zu werden, sofern man daran interessiert ist, aus diesem Kreisen auszusteigen. Und Selbst-Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.

 

Ich kann für mich sagen, dass ich alle drei Rollen kenne - aber bevorzugt habe ich oft die Retter-Rolle übernommen und erhielt häufiger die negative Konsequenzen zu spüren. Die Retterrolle hört sich zwar sehr nobel an, aber wenn es aus dem Antrieb geschieht, weil man das eigene Opfer in sich nicht kennt und wahrnimmt, ist es eine bedingte Retterrolle. Die vorwiegend dem eigenen Kontrollbedürfnis dient. Da ich in meiner Entwicklungsphase in einer sehr konfliktreichen Familie aufgewachsen bin und immer in der Rolle 'dazwischen' war, kann ich rückblickend erkennen, wieso diese Strategie so vorherrschend war. Und muss auch heute noch sehr achtsam umgehen mit diesem Phänomen.

 

Und ich habe diverse Erfahrungen im privaten und beruflichen Umfeld erlebt, die mir sagten, es muss bessere Lösungen geben.

 

Innovative Lösungen und Loslassen, was nicht trägt

Wenn ein Mensch schon ein einziges kleines Muster erkannt und aufgeben kann, besteht die Chance einer Entwicklung für alle Beteiligten in dem gesamten System. Damit öffnet man die Tore für die Möglichkeit echter Lösungen, die ich wahrlich innovativ nenne und dem Leben dient. Die Zerstörungsmuster können wahrgenommen und aufgegeben werden.

Alle drei Rollen sind natürlich sehr unterschiedlich in der Intension, manchmal sehr subtil in Beziehungsgeflechten, manchmal mit brutalen und gewaltätigen und kriegerischen Auswirkungen. Alle drei Rollen haben eine Gemeinsamkeit: sie wollen oder können das eigentliche Opfer früherer Erfahrungen in sich nicht fühlen und/oder nicht loslassen! Und so geschieht eine Gegen-Reaktion. Siehe dazu die obige Grafik 2. Beim Opfer z.B. - indem man das Opfer-Bewusstsein festhält und nicht loslassen kann oder will.

 

Es kann so weit unterdrückt sein, dass es unbewusst im Untergrund schlummert und man darf eigentlich sehr froh sein, wenn man emotionale Trigger wahrnimmt. Weil es Anknüpfungspunkte sind und die Möglichkeit in sich bergen, hier für mehr Bewusstheit zu sorgen. Das ist eine Chance. Und heute gibt es so viele Möglichkeiten, Methoden und Hilfs-Angebote, um hier für mehr Klarheit zu sorgen.

 

Ich habe mich längere Zeit mit dem 'Loslassen vom mental-emotionalen Mustern beschäftigt' und lernte so, welche Muster sich hinter scheinbar unlösbaren Konflikten verbergen können (mehr dazu auf meiner Homepage und demnächst ein Workshop-Angebot dazu).

Und zusätzlich halfen mir sehr detaillierte Analysesysteme, wie hier eine Analyse mit 64keys  oder 'Die 64 Genschlüssel/Der Goldene Pfad' (mehr dazu auf meiner Homepage).

Ich war immer eher kritisch gegenüber allen möglichen Konzepten. Und war sehr überrascht anhand der Analyseauswertungen aufgrund des genauen Geburtsdatums mit Uhrzeit, dass alle Herausforderungen, mit den möglichen Schatten-Mustern schon von der Zeugung ab an vorangelegt sind.
Und die Aufgabe ist permanentes Lernen, wie man im höchsten und besten Sinne mit allen Herausforderungen und Lebenssituationen im höchsten und bestmöglichen Sinne umgeht. Um das Potenzial auf die Erde zu bringen - wie man wirklich gemeint ist. Es bedeutet aus meiner Erfahrung, ein permanentes Lernen aus einer inneren Motivation heraus.
Die Wegbegleiter dabei sind immer wieder Ungewissheit, Unwissenheit und Urvertrauen. Die Analysekonzepte dienen als Überprüfungsmöglichkeit, um das Innere Navigationssystem, das Wahrnehmungs-Bewusustsein in sich zu kalibrieren. Bis man Konzepte mehr und mehr beiseite legen kann, weil alles Wissen, alle Wahrheit und Weisheit in jede/m verborgen liegt. Auch um herauszufinden, welche äußeren Informationen der inneren Qualität entsprechen und welche man beiseite lässt.

 

BeRUFung - 'Gott ist Druck'.

Ich schreibe es hier -  weil ich auf meiner Reise zunehmend den inneren Druck zu spüren bekam. Heute würde ich sagen, den göttlichen Druck, um wahrhaftige Lösungen herauszu-finden, im ganzheitlichen Sinne.
Richard Rudd schreibt in seinem Buch 'Die 64 Genschlüssel' - im Genschlüssel 61 'Gott ist Druck'. Und diesen Druck habe ich mein Leben lang gespürt. Früher glaubte ich, dass es sich um Druck von Außen handelte.
Doch ich habe mich geirrt - indem ich vorher meine Bewertungen und Interpretationen auf einem begrenzten Selbst- und Weltverständnis aufbaute. Und glaubte, dass ich etwas wüsste. Viele Erfahrungen führten mich dann durch einen Lernprozess beginnend ab der 1. Klasse, um dem eigentlichen Drahtzieher hinter den Situationen mehr und mehr zu vertrauen.

Alles Liebe Wilma

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